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Clever abschmecken – mit Kräutern und Gewürzen

Beim sogenannten „Abschmecken“ kostest du das Essen und checkst, ob etwas fehlt. Oft ist es einfach nur ein Hauch Salz. Manchmal kommt das Grundgewürz wie Curry nicht stark genug zur Geltung. Da heißt es: nachjustieren! 

So einfach geht's:

  1. Entscheide dich! Lege schon vor dem Kochen einen Grundgeschmack fest, mixe also nicht z.B. Kräuter der Provence mit Curry. 
     
  2. Genug ist genug! Die Gewürze sollen das Aroma der eigentlichen Zutaten nicht überlagern. Also wichtig: Nicht auf einmal ganz viel reinkippen, sondern nach und nach. Immer ein paar Minuten zwischendurch warten, da manche Gewürze etwas Zeit brauchen, bis sie im Essen die volle Geschmackspower entwickeln.
     
  3. Intensität: Willst du z.B. Curry oder Vanille als Grundgeschmack im Essen haben? Dann würze schon zu Beginn. Muskat soll nur ein kleines i-Tüpfelchen sein? Dann schmeck ganz am Ende damit ab. 
     
  4. Heißes wie Suppen und Soßen: Hier ist es sinnvoll, sie erst abzuschmecken, wenn sie etwas abgekühlt sind. Unsere Zunge ist durch große Hitze schnell mal in ihrem Job beeinträchtigt – da kann das Würzen im Nu schief gehen. 
     
  5. Kombi-Gerichte mit Süßem (Obst) und Deftigem (Speck): Während der Zubereitung nur ganz vorsichtig würzen, erst am Ende richtig abschmecken. 
     
  6. Frische Kräuter mit dünnen Blättchen, wie z.B. Basilikum, landen erst im Essen, wenn es schon fertig gekocht ist.
     
  7. Getrocknete Gewürze setzen den Geschmack langsamer frei als frische, daher kann man sie früher dazugeben. 
     
  8. Ganze Gewürze wie Kümmel haben einen „Panzer” um sich herum. Wenn du sie erst kurz vorm Würzen zerkleinerst, hast du die volle Aromawucht. Das geht z.B. mit Pfeffermühlen oder im Mörser. Oder du nimmst ein Nudelholz und rollst kräftig über Körner & Co.
     
  9. Profitipp: Neben den klassischen Kräutern und Gewürzen setzen Kochprofis auch Säure und Süße ein, um das Essen zur geschmacklichen Perfektion zu bringen. Wie wäre es mit einem Hauch Zucker oder Honig? Oder einem Spritzer Zitronen- oder Limettensaft? Ganz besonders raffiniert kann es sein, den Schalenabrieb von Bio-Zitrusfrüchten ins Essen zu mischen. 
     
  10. Achtung Hitze! Auch, wenn Asiaten ihre Gewürze wie z.B. Kurkuma oft vor dem Kochen anrösten, um das pralle Aroma rauszukitzeln, musst du damit gut aufpassen! Generell verbrennen Gewürze schnell und schmecken dann sehr bitter! 
     
  11. Achtung Wasserdampf! Offene Gewürzpackungen nicht direkt über den Topf halten, dabei gehen Aromen flöten und das Pulver verklumpt! Immer mit einem Teelöffel herausnehmen, dann hält es länger. 

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